Wake up – mit Lydia Prenner-Kasper und Christoph Fälbl [live]

Uncategorized, zu Gast

Wake up – mit Lydia Prenner-Kasper und Christoph Fälbl [live]

In dieser Ausgabe der Sendung Wake up sind Lydia Prenner-Kasper und Christoph Fälbl zu Gast.

Zu Lydia Prenner-Kasper (Bio in Ich-Form):

…DAMALS
…war eigentlich der Anfang. November 1982 genau genommen und keine Sekunde später.

Da erblickte ich nämlich das Licht der Welt. Kam direkt aus meiner Mutter heraus, was sehr unüblich für mich war, weil ich so etwas sonst nie tat. Vorher nicht und danach auch nicht mehr. Im Embryonalstadium kam bei meiner Mutter bereits der Verdacht auf, dass diese Elternschaft nicht leicht werden würde. Meine Familie war vor eine größere Aufgabe gestellt. Ich allerdings trug es mit Fassung, so wie immer, und holte das Beste aus meinem jungen Leben im 10. Wiener Gemeindebezirk heraus: meinen Humor.

In Kindergarten und Schule war das auch deutlich zu spüren. Ich war eines der Kinder, auf die man als Pädagoge in der Ausbildung nicht vorbereitet wird. Bei der Eröffnung meines Kindergartens, bei der ich Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk einen Blumenstrauß überreichen durfte, nötigte ich diesen zu einem Busserl (den Zilk, nicht den Strauß), da er mir zu wenig euphorisch reagierte. In der Volksschule nahm ich im Rahmen eines Kunstprojektes in Zusammenarbeit mit dem ORF dem Moderator der Sendung „Mini Atelier“ die Moderation aus der Hand. Bei der Rückkehr zur Schule verlangte ich einen roten Teppich zum Aussteigen aus dem Kleinbus, dieser wurde mir leider verweigert. Bis heute. Im Gymnasium war ich durchgehend Klassensprecherin. Die Betragensnote 2 konnte ich mir nie ausbessern. Am Elternsprechtag beschrieb mein Klassenvorstand meinen Charakter als „Distanzlos auf eine charmante Art“. Diese Zuschreibung sollte von dort an lebensbestimmend werden…

…DANACH
…ging es weiter. Im Sauseschritt. Ich habe selten so schnell gelebt wie in meinen ersten 28 Jahren.

solange hat es nämlich gedauert, um mich zu einem fertigen Menschen reifen zu lassen. Ich habe allerdings das komische Gefühl, dass dieser Prozess noch nicht ganz abgeschlossen ist, aber das nur am Rande.

Da Schauspielerin, Fernsehstar, Kabarettistin und Rampensau im 10. Wiener Gemeindebezirk keine gesellschaftlich anerkannten Berufssparten sind, haben mir meine Eltern dazu geraten einen Brotberuf zu erlernen. Trotzdem waren sie gegen meinen Vorschlag, mich in der naheliegenden Ankerfabrik zur Kipferlbiegerin ausbilden zu lassen. Sie meinten, das wäre unsere vorletzte Alternative. Noch vor der Schauspielerei. Also habe ich eine Lehrausbildung zur Bürokauffrau in einem amerikanischen IT-Konzern und nebenbei die Matura gemacht. 7 Jahre später habe ich dann wegen guter Führung den Konzern verlassen, um mich zum ersten Mal dem Brüten zuzuwenden.

Die Brutzeit bietet allerlei Raum für neue Hirngespinste, weshalb ich eine Ausbildung zur Sozialpädagogin machte und mich dem doch deutlich bunteren Sozialbereich zuwandte. Dort wirkte und werkte ich glücklich und zufrieden, bis sich abermals eine Brutzeit ankündigte…

… JETZT
…bin ich hier, auf dieser Homepage, und mache Kabarett. Fix-Teifi-Eini!

Hat es also in meinem Leben doch etwas gebracht im Schultheater die Leiche zu spielen, auf Geburtstagsfesten die Partyeinlage zu sein und in bissigen Songs den IT-Konzern durch den Gaugau (so heißt das in Favoriten!) zu ziehen. Übung macht schließlich den Meister! Muss sie auch, wenn man sich seinen 30er als Deadline für kabarettistische Durchbrüche im Kalender notiert hat, denn die Haare werden nicht dünkler…

Und eines Tages war da so ein Artikel über einen Kabarettwettbewerb in der Bezirkszeitung, den mir eine wohlwollende Freundin überreichte, nicht ganz ohne Nachdruck in ihrer Stimme. Und ich bewarb mich, und kam ins Finale, und errang den Titel „Österreichs Jungkabarettistin 2011“! Von da an gab’s kein Halten mehr und so begann ich rechtzeitig vor meinem 30er und parallel zu meiner dritten Brutzeit tüchtig auf eine pragmatisierte Anstellung im Comedybereich mit garantierter, abschlagsfreier Pensionsauszahlung nach 1 1/2 Dienstjahren hinzuarbeiten!

In diesem Sinne rate ich dringend an, meine Vorstellungen lieber heute als morgen zu besuchen, bevor ich meinen wohlverdienten Ruhestand antrete (denn das könnte ich bereits, die 1 1/2 Dienstjahre sind ja um und ich bin Dank meiner Blitzkarriere mittlerweile steinreich, dennoch spiele ich in voller Selbstaufopferung für euch, bis es mich vor lauter Altersschwäche von der Bühne prackt ;o))!

Als dann, bis bald auf der Kulturbühne oder im TV-Gerät Ihres Vertrauens!

Herzlichst, Ihre Lydia Prenner-Kasper

Infos unter:

https://www.lydiaprennerkasper.com/

Zu Christoph Fälbl:

Christoph Fälbl hat die Gastgewerbefachschule in Wien absolviert (Koch, Kellner, Rezeptionist, gastronomischer Fachmann) und nahm privaten Schauspielunterricht bei Dany Sigel, Herwig Seeböck und Erika Mottl. Heute spielt er auf Theaterbühnen, tritt in Fernsehproduktionen auf und ist seit 2000 Ensemblemitglied des Kabarett Simpl.

Christoph Fälbl ist bekannt aus dem Alpenmusical Der Watzmann ruft (unter anderem von Wolfgang Ambros). Das Stück wurde 1991 unter dem Titel Watzmann live für das Fernsehen aufgezeichnet. In dieser Version spielt Fälbl den 2. Knecht und den Bua – den der Berg ruft.

Als Schauspieler war Fälbl unter Felix Dvorak in verschiedenen Rollen (darunter als Schwejk) bei den Festspielen in Berndorf beschäftigt.

Christoph Fälbl ist seit 2006 geschieden. Aus dieser Ehe stammen eine Tochter und ein Sohn.

Sein Stiefvater ist Peter Lodynski.

Nach Mitten im Achten (2008) und Dancing Stars (2009) war Fälbl mit seinem Soloprogramm „a life“ in Österreich unterwegs. 2011 folgte mit „Wer sonst!?“ das 2. Sologramm. 2012 mit „PAPA mbH“ das Dritte. Seit 2014 ist Christoph Fälbl in „Helden für nix“ gemeinsam mit Reinhard Nowak auf der Bühne zu sehen.

Darüber hinaus ist er gemeinsam mit Ciro de Luca seit 2011 das Testimonial der ÖBB.

Infos unter:

http://www.christophfaelbl.at/

Moderation: Wake up Team
Stay tuned!